Bezirksausschuss Tiefenbroich informiert über die Grünflächenentwicklung

Ratingen. Im Bezirksausschuss Tiefenbroich waren die Fällungen der Kirschbäume auf der Marienstraße ein Thema auf der Tagesordnung. Die Bäume mussten wegen eines Pilzbefalles gefällt werden. Die Verwaltung berichtete dazu, dass die gefällten Bäume wieder ersetzt werden. Allerdings ist die Baumgattung noch nicht abschließend ausgewählt, da eine Umgestaltung der Marienstraße geprüft wird. Ziel ist es, Baumquartiere zu schaffen, in denen auch großkronige Bäume gepflanzt werden können, um eine größere Schattenwirkung im Straßenbereich zu erzielen. Eine Neubepflanzung soll zum Ende dieses Jahres erfolgen. Bis dahin werden die offenen Baumscheiben übergangsweise mit Bodendeckern bepflanzt.

Bei der Klimaanalyse, die die Stadt Ratingen im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben hat, wurde das lokale Klima im gesamten Stadtgebiet detailliert und kleinräumig untersucht. Die Ergebnisse liefern wichtige Hinweise für Stadtplanung. Auf Grundlage der Klimaanalyse wird jetzt ein Freiraumentwicklungsprogramm in Auftrag gegeben. Ziel ist es, mit Maßnahmen wie Begrünungen und Entsiegelungen in den einzelnen Quartieren der Hitze entgegenzuwirken. Dabei sorgen Baupflanzungen für eine lokale Abkühlung und für einen wichtigen Schattenwurf. Bereits im vergangenen Jahr hat die Verwaltung 43 Bäume mehr gepflanzt als gefällt wurden. Insgesamt wurden 376 Bäume aus unterschiedlichen Gründen gefällt und 419 Bäume wurden nachgepflanzt.

„Die strategische Entwicklung von grünen Quartieren auf Grundlage einer faktenbasierten Klimaanalyse ist der richtige Weg, um unsere Stadt auf mögliche heiße Sommer und extreme Starkregen Ereignisse vorzubereiten. Selbstverständlich ist dies nur ein Baustein in einem komplexen Prozess, um möglichen Klimafolgen zu begegnen. Dazu hat die Verwaltung bereits eine Vielzahl weiterer Maßnahmen auf den Weg gebracht zum Beispiel das Dachbegrünungsprogramm. Ein Blick auf die städtische Website unter Klimaschutz lohnt sich“, erklärt Ina Bisani, CDU Ratsfrau und Sprecherin im Bezirksausschuss Tiefenbroich.

Auch wenn der Bezirksausschuss nicht für die Flächen des Landes zuständig ist, wurde der radikale Rückschritt entlang der Lärmschutzwand an der A 52 thematisiert. Diese Maßnahme wurde notwendig, um die Lärmschutzwand zu entlasten, damit sie nicht instabil wird. Wolfgang Diedrich, CDU Ratsherr und Vorsitzender des Ausschuss berichtete dazu aus seinem früheren Amt als Sprecher der damals für Bundes- und Landesstraßen in NRW zuständigen Straßenbauverwaltung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), dass eine Begrünung zwar schön aussieht, aber keinen besseren Lärmschutz zur Folge hat. Dies sei nur ein „gefühltes“ Phänomen.