CDU kämpft gemeinsam mit Anwohnern für mehr Lärmschutz

Erweiterung des Autobahn-Rastplatzes Ratingen-Hösel. Der Gesprächsbedarf nach der Bürgerinformationsveranstaltung der DEGES zum geplanten Ausbau der Raststätte Hösel war groß. Bei allen Anwesenden war der Eindruck entstanden, dass die geplante Erweiterung einen deutlichen Einschnitt in die reinen Wohnorte Hösel und Eggerscheidt bedeutete. Viele Fragen blieben offen. Michael Droste nahm in seiner Funktion als Vorsitzender des Bezirksausschusses Hösel/Eggerscheidt in Abstimmung mit den anderen Fraktionen kurz nach der Veranstaltung zu Peter Beyer Kontakt auf. Dieser wandte sich als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter im September mit einem Schreiben an Bundesminister Dr. Volker Wissing, das einen umfangreichen Fragen- und Forderungskatalog beinhaltete, insbesondere zum Lärmschutz und Lichtgutachten.

Zwischen den Autobahnkreuzen Breitscheid und Hilden im Zuge der A3 besteht zurzeit ein Defizit an LKW-Stellplätzen. Durch den Ausbau der Tank- und Rastanlage Hösel soll dieses Defizit reduziert werden, um damit die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer weiter zu gewährleisten. Die CDU stelle fehlende LKW-Plätze an der A3 nicht in Frage, sei aber enttäuscht über das Vorgehen des Bundesverkehrsministeriums, so Peter Thomas, Vorsitzender der CDU Hösel/Eggerscheidt.

„Erst nach mehrmaligem Anmahnen sah sich das Bundesverkehrsministerium imstande, eine Antwort vorzulegen“, so Beyer, der sich ebenso wie die örtliche CDU enttäuscht über den Inhalt des Schreibens zeigt. Denn auf zusätzlichen Lärmschutz bestünde gemäß Gutachten „kein Anspruch“. Die Autobahn GmbH des Bundes will aber prüfen, ob Lärmschutzmaßnahmen nach den Grundsätzen der Lärmsanierung möglich sind, betont aber, dass diese freiwillig seien. Auch auf die Frage, inwiefern die Erkenntnisse der Lärmschutzgutachten in diese Planungen einbezogen wurden – insbesondere bei der Wahl des Standortes für Fahrzeuge mit Kühlaggregaten, bleibt die Antwort des Bundesministeriums vage.

„So geht es nicht“, ist man sich auf allen politischen Ebenen einig. „Politik besteht aus Mitnehmen der Betroffenen anstatt im Zitieren von Richtlinien“, so der Landtagsabgeordnete Dr. Jan Heinisch, mit dem Beyer und die CDU vor Ort im Schulterschluss das Thema im Blick haben. „Im Bezirksausschuss Hösel/Eggerscheidt informierte die Baudezernentin Petra Cremer, dass die DEGES die Offenlage vorbereitet. Ende Februar, Anfang März soll es soweit sein. In der Verwaltung steht man mit gespitztem Bleistift bereit, um die fehlenden Lärmschutzmaßnahmen durchzukämpfen“, berichtete in diesem Zusammenhang CDU-Ratsmitglied Tatjana Pfotenhauer. Wichtig sei nun, dass Anlieger und Betroffene sich zu Wort meldeten, um ihre Rechte zu wahren, so der konkrete Aufruf der CDU.