Datencloud made in Ratingen und Fahrrad-Sharing

v.l. Thomas Frühbuss (Vorsitzender InWest), Beate Overbeck (Mobike Germany GmbH), Max Eschweiler (Qits GmbH) und Stefan Hermes (KomMITT-Ratingen GmbH). Foto: InWest

„Smart City Ratingen“ lautete der Titel einer aktuellen Informationsveranstaltung der Standortinitiative InWest, in der es um zwei innovative Themen ging: eine „Datencloud in Ratingen“ und ein Fahrrad-Sharing-Angebot.

Die unter dem Titel „CityLAN-Ratingen“ angebotene Lösung verbindet die Glasfaserverkabelung der KomMITT GmbH im Stadtgebiet Ratingen – wobei in Tiefenbroich und West schon seit längerem Glasfaseranschlüsse verfügbar sind – mit den Cloudservices der QITS GmbH, einem IT-Dienstleister aus Tiefenbroich. Im Gegensatz zu den gängigen Cloudlösungen großer internationaler Provider werden ausschließlich die Leitungsverbindungen der KomMITT genutzt, und die Datenspeicherung findet in Ratingen statt.

Daten werden also nicht um den halben Erdball geschickt und landen bei Firmen in den USA oder Asien.

Vielmehr stehen lokale Partner vor Ort für die Performance der Datenübertragung und die Datensicherheit ein. Die Dienstleistung deckt alle technischen Funktionen bis zum Betriebssystem, zum Beispiel der aktuellen Windows-Software, ab; für welche Applikationen und Daten die Kunden den Service nutzen, ist ihnen freigestellt. Der Slogan „Buy Local“ ist richtig, aber greift zu kurz. Kunden erhalten einen Service aus einer Hand (über den Firmenvertrieb der KomMITT), der mit Ansprechpartnern vor Ort individuell auf ihre Anforderungen zugeschnitten wird und einen signifikanten Standortfaktor darstellt.

Ganz handfest und in keiner Weise virtuell war das zweite an dem Abend vorgestellte Projekt „Mobike“, wobei auch hier modernste Digitaltechnik zum Einsatz kommt. Das stationslose Fahrrad-Sharing-System stellt Leihfahrräder an bekannten Mobilitätsknoten, zum Beispiel Bus- und Bahnstationen, zur Verfügung. Über GPS werden die Start- und Zielpunkte der Fahrten erfasst und die Räder über Nacht dorthin gebracht, wo sich die größte Nachfrage gezeigt hat (sofern die Nutzer die Räder nicht gleich an solchen Punkten abgestellt haben). Firmen können ihren Mitarbeitern die Räder für kurze Dienst- oder Pausengänge und die Hotels der Stadt ihren Gästen zum Feierabend für eine Fahrt in die Ratinger Altstadt oder in eines der vielen Ratinger Naherholungsgebiete zur Verfügung stellen. Nachdem bereits einige Unternehmen großes Interesse am Projekt geäußert haben, wird dieses intensiv weiterverfolgt, um zukünftig weitere Akteure zu aktivieren.