Einstieg in serielles und schlüsselfertiges Bauen vom Rat einstimmig beschlossen

Ratingen. Die Fraktion der Bürger-Union hatte bereits Ende 2022 angeregt, dass die Verwaltung sich für zukünftige Bauvorhaben mit den Themenkreis „serielles und schlüsselfertiges Bauen“ und BIM „Building Information Modeling“ befasst. Nach einstimmigem Beschlüssen in den Fachausschüssen soll nun in einem ersten Schritt der Neubau der Heinrich-Schmitz-Schule in Lintorf als Pilotprojekt in dieser Bauweise umgesetzt werden. Neben den verkürzten Bauzeiten und Kosteneinsparungen, die hierbei erzielt werden können, sind noch weitere Vorteile mit dieser Bauweise verbunden:

– Verkürzte Planungszeiten
– Geringerer Aufwand für Ausschreibung und Vergabe
– Die Gebäudeherstellung wird nachhaltiger und umweltschonender. Durch die nachwachsenden Baustoffe wird der Co2 Abdruck wesentlich kleiner.
– Durch die Vorfertigung wird eine in der Regel eine bessere Qualität erreicht

Fraktionsvorsitzender Rainer Vogt sagt dazu: „Um wesentlich schneller als bislang die dringend benötigten Investitionen in Kitas und Schulneubauten sowie Erweiterungen der Kapazitäten in der offenen Ganztagsschule umsetzen zu können, ist eine strategische Neuausrichtung weg von quälend langen Planungs- und Bauzeiten hin zu einer effizienteren Vorgehensweise unausweichlich. Wir freuen uns, dass Rat und Verwaltung auf den von uns vorgeschlagenen Kurs eingeschwenkt sind.“

In diesem Zusammenhang soll auch das BIM-Verfahren zum erstenmal eingesetzt werden. Hierbei wird ein Gebäudedatenmodel erstellt, welches ein digitales Spiegelbild der Wirklichkeit dargestellt. Mit einem Bim Modell lassen sich Informationen mit unterschiedlichsten Anwendungen eingeben und abrufen, welche für ein Gebäude relevant sind.

Es können z.B. Pläne für verschiedene Bauphasen erstellt, Massen ermittelt, Reinigungspläne erstellt, Schlüssel verwaltet werden, und vieles mehr.

Ratsmitglied Edgar Mählmann, Architekt und umweltpolitischer Sprecher der BU-Fraktion: „Die Vorteile dieses Systems liegen auf der Hand und sind nicht ohne Grund seit längerem bei Bauprojekten von Bund und Land verpflichtend eingeführt. Die Verwaltung ist hier gefordert, im Rahmen des Digitalisierungsprozesses schnellstmöglich tätig zu werden.“

Die Bürger-Union begrüsst insgesamt ausdrücklich diesen Einstieg und geht fest davon aus, dass bei weiteren städtischen Kita- OGS- und/oder Schulneubauten diese Verfahren angewendet werden.