Ertüchtigung der Haltestellen des ÖPNV

„Wir freuen uns auf das 9 €-Ticket und wollen mit dem Bus oder der Bahn fahren. In Ratingen sind wir relativ gut an das Netz der Rheinbahn angeschlossen“, so der Sprecher von der Arbeitsgemeinschaft 60Plus der SPD Karl-Ludwig Schröder.

„Nur wenn man die Haltestellen sieht, ist man gerade als älterer Mensch von deren Ausstattung enttäuscht“ führt Joachim Dorner (Vorsitzender der AG60 Plus) aus. So steht oft nur das Schild mit dem Fahrplan am Straßenrand. „Immer wieder sehe ich Senioren, die gebückt, am Stock oder Rollator, wenn es schlecht läuft bei Regen oder in der Sommerhitze, auf ihren Bus warten. Das sollten wir als Stadtgesellschaft nicht einfach übersehen“ so Joachim Dorner.

Dieser Zustand wird seit Jahren von vielen, oft älteren und/oder gebrechlicheren Nutzern des ÖPNV bemängelt. Von der Idealvorstellung eines Schutzhäuschens oder -kabine sind die meisten (Senioren) schon längst abgerückt. Wurde das Thema doch „alle Jahre wieder“ politisch belebt, um dann von der Verwaltung als nicht machbar kommentiert zu werden. „Einwände wie: kein Platz, zu schmaler Bürgersteig, kein öffentlicher Grund, zeugen eher von mangelndem politischen Willen. Aus der Perspektive einer „Fußgängerfreundlichen Stadt“ ein nicht hinnehmbarer Zustand“, ärgert sich Karl-Ludwig Schröder.

Die Arbeitsgemeinschaft 60plus in der SPD hat sich deshalb des Themas angenommen und sich vom Zustand der Haltestellen ein Bild gemacht. Sie hat nun die Initiative ergriffen. Um hier für Abhilfe zu sorgen und unseren Senioren das Warten auf Bus oder Bahn angenehmer und damit attraktiver zu machen, haben die SPD Senioren einen Antrag an die Fraktion gestellt, mit dem Ziel an allen Haltestellen des ÖPNV, soweit noch nicht geschehen, zumindest zwei Sitzgelegenheiten einzurichten. Und zu prüfen, inwieweit an den Haltestellen auch (wenigstens minimaler) Wetterschutz ermöglicht werden kann. Vorrangig sollte die Ringbus-Linie 015 berücksichtigt werden. „Es wäre erfreulich, wenn der Stadtrat dieser Initiative zustimmen würde und unsere schöne Stadt etwas ÖPNV- und damit für Senioren freundlicher machen würde,“ erhofft sich Joachim Dorner.