Freiwilliges ökologisches Jahr beim Kreis Mettmann

KREIS METTMANN. Es ist Halbzeit für die Teilnehmer des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) beim Kreis Mettmann. Derzeit werden die Krötenleitwerke aufgebaut, um die jährliche Krötenwanderung zu betreuen. Und das ist nur eine der vielfältigen Aufgaben der vier Freiwilligen Julia, Frederick, Maya und Yann. Viel zu tun gibt es auch bei der Biotoppflege in den Naturschutzgebieten des Kreises. Gerade der Erhalt der Flora und Fauna durch Mäh- und Baumarbeiten ist ein zentraler Teil des Freiwilligendienstes in der unteren Naturschutzbehörde. Dazu nutzen die FÖJ’ler verschiedene Maschinen, zum Beispiel Freischneider, Mulchmaschinen, kleinere Werkzeuge und Kettensägen. Durch die fachkundige Anleitung ihrer Betreuerin Simona Hacker und durch die Teilnahme an einem Motorsägenlehrgang werden die jungen Leute an die sichere Benutzung der Geräte herangeführt und können so ihr handwerkliches Geschick verbessern. Die benötigte Schutz- und Arbeitskleidung wird von der Einsatzstelle gestellt.

Foto: (v.l.) Julia, Frederick, Maya und Yann

Weitere Tätigkeiten sind zum Beispiel die Säuberung und Unterhaltung der Wanderwege im Eiszeitlichen Wildgehege im Neandertal. Die FÖJ’ler unterstützen das Gehegeteam auch bei der Tierpflege. Hierzu zählen die Fütterung der Tiere, die Reinigung der Ställe und die Instandhaltung der Gehege. Das Eiszeitliche Wildgehege beheimatet Tarpane, Auerochsen und Wisente, wobei besonders die Tarpane sehr zutraulich sind. Aber auch die Auerochsen sind nicht mehr so scheu wie zu Beginn des Freiwilligendienstes, denn mit der Zeit gewöhnen sich die Tiere an den Kontakt.

Fünf Mal im Jahr nehmen die Freiwilligen an Seminaren rund um die Themen Ökologie, Naturschutz und Globalisierung teil. Bei diesen können sie ihr Wissen erweitern und mit anderen Freiwilligen in Kontakt kommen und sich austauschen. Die nächste größere Aufgabe wird das FÖJ-Projekt sein, bei dem die Freiwilligen geplant haben, eine Schmetterlingsspirale zu bauen, die durch ihre Pflanzenvielfalt viele Insekten anziehen wird.

Bei den seit 2023 aktiven vier FÖJ’lern waren die Beweggründe, ein FÖJ zu absolvieren, sehr unterschiedlich, doch die Liebe zur Natur und zu den Tieren haben alle gemeinsam. Zudem bietet das Jahr viele Orientierungsmöglichkeiten und ist ein guter Übergang in die Berufswelt. Auf jeden Fall erfreuen sich die Freiwilligen an der Vielfalt der Aufgaben, der schönen Landschaft im Kreis Mettmann sowie an der angenehmen und kollegialen Arbeitsatmosphäre im Team. Die FÖJ’ler erhalten ein monatliches Taschengeld von derzeit 415 Euro.

Jugendliche unter 27 Jahren (mit und ohne Schulabschluss), die Interesse haben, ab August ein FÖJ im Natur- und Umweltschutz abzuleisten, können sich ab sofort beim Kreis Mettmann, Amt 61-2, Goldberger Str. 30, 40822 Mettmann, susanne.hanst-usorasch@kreis-mettmann.de , bewerben. Allgemeine Informationen zum FÖJ gibt es auch im Internet unter www.foej.lvr.de.