Friday for Future führte Mahnwache vor dem Rathaus durch

Mitglieder der Ratinger Friday for Future-Gruppe haben von Freitag- bis Samstagnachmittag eine 24-Stunden-Mahnwache vor der Rathauskantine durchgeführt.

Kaja Niemann (16 Jahre) sagte, dass „aufgrund Corona andere Formen unserer Aktivitäten notwendig sind. So ist die Idee der Mahnwache entstanden“. Bis zu 14 Teilnehmer*innen haben sich an der Aktion beteiligt, wobei 4 die ganze Zeit anwesend waren. „Schlafen war nicht wirklich angesagt“, erklärte Niemann weiter, „mehr als vier Stunden am Stück waren nicht drin“. Sie selber habe es auf 20 Minuten gebracht.

Ordnungsamt und Polizei haben regelmäßig vorbeigeschaut, ob alles in Ordnung sei. Langweile ist nie aufgekommen, da durch die angrenzende Altstadt immer Leute vorbeigekommen seien und sich mit ihnen unterhalten hätten. Einige hätte sogar beim Malen von Plakaten geholfen. Insgesamt sei die Resonanz der Leute positiv gewesen. Enttäuscht sei man aber von den politischen Akteuren in Ratingen gewesen. „Außer den beiden Bürgermeisterkandidaten Martin Tönnes (Die Grünen), Manfred Evers (unabhängig) und Mitglieder von Die PARTEI und Piraten, hat keiner den Weg zu uns gefunden und sich mit uns unterhalten“, so Niemann. Aus diesem Grunde wurde am Samstagvormittag die Gelegenheit genutzt, auf der „Meile des Kommunalwahlkampfes“ an der Oberstraße, den Kontakt mit den Parteien zu suchen. Mit allen dort vertretenen Gruppierungen wurden Gespräche geführt.

„Auch wenn die ganze Aktion anstrengend war, konnten wir auf unser Anliegen aufmerksam machen, dass die Wähler*innen bei ihrer Stimmabgabe am 13.9.2020 auch berücksichtigen, wie die Kandidaten*innen sich in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit positionieren.“, so Niemann abschließend. Für Freitag, den 25. September, sei wieder eine Aktion auf dem Marktplatz vorgesehen.