Gender Award 2023: Stadt Ratingen schafft Normierung als Kommune mit Zukunft

Ratingen. Gleichstellungsarbeit in den Kommunen ist das Fundament für eine moderne Gesellschaft. Kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte tragen maßgeblich dazu bei, diesen Transformationsprozess in ihren Kommunen zu begleiten. Bei der Stadt Ratingen ist Nadine Mauch in diesem Bereich tätig. Mit der erfolgreichen Bewerbung für den „Gender Award 2023“ hat die Gleichstellungsbeauftragte soeben eine schöne Bestätigung erhalten, dass sich Ratingen auf einem guten Weg befindet.

Preisverleihung für den Gender Award 2023 mit (von links) Nadine Mauch, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ratingen, Anja Wirkner, Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen, und Simone Semmler, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Salzgitter. (Foto: Kühnapfel Fotografie/BAG)

Die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen hat diesen Preis zum vierten Mal ausgelobt, als Schirmherrin fungierte in diesem Jahr Bundesfrauenministerin Lisa Paus, die auch bei der Preisverleihung in Berlin anwesend war. Insgesamt 15 Kommunen hatten sich um den „Gender Award-Kommune mit Zukunft 2023“ beworben, elf davon konnten sich für den Preis qualifizieren, darunter Ratingen. Zwar hat es letztlich nicht für einen Award gereicht, doch allein die Nominierung ist Beleg für eine engagierte und zukunftsorientierte Gleichstellungsarbeit.

Für eine erfolgreiche Nominierung mussten in einem dezidierten Fragebogen über den Ist-Stand und Projekte durch Beantwortung mindestens 100 Punkte erreicht werden, was Ratingen geschafft hat. Die Stadt überzeugte mit dem Konzept mobiles Arbeiten, Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege. Weitere Plus-Punkte: Für Beschäftigte werden Plätze innerhalb der Kindertagespflege angeboten, es gab bisher zwei Frauengesundheitstage und einen Workshop nach Rückkehr aus der Elternzeit, zudem ein Gesundheitsprogramm sowie Fortbildungen für Frauen und Qualifikationsmöglichkeiten für mehr Frauen in Führung. Abgerundet wird das Angebot für Beschäftigte durch betriebliche Suchtberatung und einen Pflegecoach.

Dennoch gibt es weiterhin viel zu tun, weiß auch Nadine Mauch. „Jede und jeder kann einen Beitrag für eine geschlechtergerechte Gesellschaft leisten. Insbesondere der öffentliche Dienst muss hier Vorbild sein und den Weg in eine gleichberechtigte Arbeitswelt weisen.“