Grüne: A44-Lückenschluss noch lange nicht in Sicht

„Ich erwarte den Lückenschluss der A44 zwischen Ratingen-Ost und Heiligenhaus nicht vor 2025!“ sagt Hermann Pöhling, grünes Ratsmitglied aus Homberg. Er bezieht sich dabei auf eine Grafik, die das vom Bund mit dem Bau beauftragte Unternehmen DEGES im Internet zeigt. Optimaler Baubeginn, so steht dort, sei Mitte 2021. Die Bauzeit für Strecke und weitere Bauwerke – an einer Brücke im Angertal bei Hofermühle wird derzeit gearbeitet – betrage ca. 3 Jahre. Allerdings läuft bei dem Großprojekt manches nicht optimal – würde etwa erfolgreich geklagt, verlängert sich der Baubeginn um mindestens zwei Jahre, so die DEGES.

Die Ratinger GRÜNEN waren seinerzeit energische Gegner der A44-Planungen und argumentierten mit der Beeinträchtigung von Frei- und Naturflächen, Lärmzunahme und Gesundheitsbelastung. Ebenso verwiesen sie auf die steigende Kohlendioxid-Belastung und plädierten für eine Neuorientierung der Verkehrspolitik hin zur verstärkten Nutzung des Güter- und Personenverkehrs auf der Schiene.

Zwischenzeitlich wird der Lückenschluss von den Homberger Grünen-Vertretern im Bezirksausschuss, Dr. Axel Zweck und Hermann Pöhling, als “leider unbedingt nötig” bewertet, da der aktuelle Status als Dauerlösung für Homberg untragbar sei. Ein Großteil des Verkehrs zwischen den fertigen Autobahnstücken gehe durch Homberg, was mit erheblichen Belastungen verbunden sei. Das würde durch die neuen Ampelanlagen vermutlich besser, aber sicher nicht gut. In der nächsten Sitzung des Bezirksausschuss Homberg/Schwarzbach (13.08.2020) wollen die Grünen über die zukünftigen Lärmschutzmaßnahmen für die A 44 entlang von Homberg informiert werden und fragen, ob z.B. Schallschutzwände über LKW-Höhe, Einhausungen im Bereich Homberg, Flüsterasphalt und ein Tempolimit mit 100 km/h mit effektiver Überwachung vorgesehen sind. Diese und ähnliche Fragen werden aktuell in der Bevölkerung diskutiert.

www.deges.de/projekte/projekt/a-44-neubau-westabschnitt-lueckenschluss/