GRÜNE wollen nachhaltige Wärmeplanung für Ratingen

Ratingen. Das Erreichen von Klimaneutralität ist ein Ziel, dem sich die meisten Kommunen, so auch die Stadt Ratingen, verschrieben haben. Dazu gehört eine systematische und wirksame Wärmewende, d.h. eine Wärmeversorgung, die nachhaltig gestaltet ist und dabei weitgehend auf erneuerbare Energien setzt. In verschiedenen Bundesländern wie Baden-Württemberg und Hamburg ist eine kommunale Wärmeplanung bereits verpflichtend.

Die GRÜNE Fraktion will für Ratingen auf dem Weg zur Klimaneutralität keine Zeit verlieren und nicht auf eine gesetzliche Regelung warten. Deshalb hat sie für den Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität den Antrag gestellt, die Aufstellung einer kommunalen Wärmeplanung möglichst zeitnah zu beginnen.

„So begrüßenswert es ist, dass Eggerscheidt zukünftig mit Nahwärme versorgt werden soll, so wichtig ist es, die Wärmeplanung systematisch für die Gesamtstadt in Angriff zu nehmen“, betont Edeltraud Bell, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion und Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss.

Nach Ansicht der GRÜNEN könne mit einer Bestands- und Potenzialanalyse begonnen werden, um zum einen den aktuellen Gebäudebestand und Wärmebedarf sowie bereits geplante Veränderungen zu erfassen. Zum anderen solle herausgefunden werden, welche regenerativen und nachhaltigen Möglichkeiten für die Beheizung von Privathaushalten, Firmen und öffentlichen Gebäude an welchen Stellen im Stadtgebiet umsetzbar sind.

„Dabei muss man alle denkbaren Optionen miteinbeziehen“, so Christian Otto, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses und Fraktionschef der GRÜNEN. „Neben Photovoltaik, Windkraft und Umweltwärme könnte z.B. auch die Nutzung der Abwasserwärme der beiden Kläranlagen oder von Tiefengeothermie geprüft werden.“