Hoch Nina kam von Nordwesten

Spielt das Wetter beim Hallenvolleyball eine Rolle? Eigentlich nicht, aber im übertragenden Sinne passt die Überschrift doch sehr gut zum Spiel der Hobby-Mixed-Mannschaft des TuS 08 Lintorf am gestrigen Abend in Hilden. Aber von Anfang an…

Nachdem das vorherige Heimspiel gegen den TuS Homberg etwas überraschend, aber letztendlich verdient 1:3 verloren wurde, fuhr die Mannschaft gestern Abend fast mit Bestbesetzung zum Hildener AT in die Dr. Ellen Wiederhold Sporthalle.

Nach dem Aufwärmen und der Seitenwahl ging es um 20 Uhr pünktlich los. Naja, so richtig los ging es nur bei den HildenerInnen. Die LintorferInnen stand völlig neben sich, zeigten keinerlei Gegenwehr und so ging der erste Satz mit 6:25 aus Lintorfer Sicht verloren – ehrlicherweise in dieser Höhe sogar verdient. Nach dem Seitenwechsel und einigen personellen Umstellung bot sich dann ein völlig anderes Bild: Die LintorferInnen zeigten sich engagiert, und der frischgebackene Vater und Mittelangreifer Marc konnte sich ein ums andere Mal mit seinen Angriffen gut durchsetzen. Den zweiten Satz gewannen die LintorferInnen dann folgerichtig mit 25:16.

Und dann kam Nina. Groß war die Freude, die mit einem Siegerbier gefeiert wurde.

Seitenwechsel, dritter Satz: Die HildenerInnen zeigten wieder ihr gewohnt stabiles Spiel und machten wenig Fehler, die LintorferInnen dahingegen konnten nicht an die Leistung aus dem zweiten Satz anknüpfen und verloren den dritten Satz 19:25. Seitenwechsel, vierter Satz: Lange Zeit hart umkämpft mit dem etwas glücklichen 25:23 Ende für die LintorferInnen.

2:2, also musste der TieBreak entscheiden. Der fünfte Satz wird beim Volleyball nur bis 15 Punkte gespielt, wobei die Mannschaften bei 8 Punkten die Seiten wechseln. Da bislang alle vier Sätze von der Mannschaft gewonnen worden waren, die auf der Nordwest-Seite des Spielfeldes stand, wählte Maggie, die Mannschaftsführerin vom TuS Lintorf, mit Bedacht die Südost-Seite, um dann nach dem Seitenwechsel zum Satzende hin auf der Nordwest-Seite zu stehen. Klingt nach Aberglauben, aber…

Die erste Satzhälfte ist schnell erzählt: Die HildenerInnen zogen ihr fehlerfreies Spiel durch, so dass bei Stand von 5:8 aus Lintorfer Sicht die Seiten gewechselt wurden. Und dann kam Nina. In Hochform legt die Aussenangreiferin des TuS Lintorf eine unglaubliche Angabenserie hin und wehrte zwei für diese Spielklasse ungewöhnlich harte Angriffe von Hilden problemlos ab. Am Ende gewann Lintorf – auf der Nordwest-Seite – den Entscheidungssatz 15:13 und damit das Spiel 3:2.