Krankenhausschließung – Verantwortliche geben weiteren Ablauf bekannt

Ratingen. Die Geschäftsführung der St. Marien-Krankenhaus GmbH hat heute die Belegschaft über den beabsichtigten Ablauf der unvermeidlichen Schließung des Krankenhauses informiert.

Patientenversorgung wird sichergestellt

In Abstimmung mit dem vorläufigen Gläubigerausschuss und dem gerichtlich bestellten Sachwalter ist vorgesehen, den Krankenhausbetrieb in Ratingen bis Mitte Mai 2024 aufrechtzuerhalten. Ein allgemeiner Aufnahmestopp für neue Patientinnen und Patienten ist zum 01. Mai 2024 vorgesehen; die Behandlung der bis dahin aufgenommenen Patienten soll dann noch im Verlauf des Monats Mai durchgeführt werden, um Verlegungen von Patienten in umliegende Krankenhäuser so weit wie möglich zu vermeiden. Der Prozess erfolgt in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden. Die Patientenversorgung wird bis zur Schließung in gewohnter Qualität gewährleistet.

Bereich Altenpflege von Schließung nicht betroffen

Die von der St. Marien-Krankenhaus GmbH betriebenen Altenpflegeeinrichtungen werden auch weiterhin uneingeschränkt fortgeführt. Die den Krankenhausbetrieb betreffenden Ankündigungen haben auf den Betrieb des St. Marien Seniorenheims und des Seniorenzentrums Marienhof sowie auf die dort Beschäftigten keinen Einfluss. Die Gespräche für die Übertragung der beiden Einrichtungen auf einen neuen Träger verlaufen plangemäß.

Hintergrund:

Die St. Marien-Krankenhaus GmbH hatte Anfang des Jahres ein Schutzschirmverfahren gestartet, um unter Rückgriff auf das insolvenzspezifische Sanierungsverfahren eine langfristige Perspektive für alle Beteiligten zu schaffen. Bereits zu Mitte des vergangenen Jahres hatte die St. Marien-Krankenhaus GmbH einen strukturierten Investorenprozess gestartet, der im Schutzschirmverfahren noch einmal intensiviert wurde. So sollte für die betriebenen Einrichtungen ein neuer Träger gefunden werden, der auch vor den gegenwärtigen Herausforderungen im Gesundheitswesen in der Lage ist, die erforderliche Transformation und Neuausrichtung der Gesundheitsversorgung am Standort voranzutreiben. Darüber, dass im Rahmen des Verfahrens innerhalb der gesetzten Frist keine belastbaren Investorenangebote für das von der Gesellschaft betriebene Krankenhaus in Ratingen eingegangen waren, hatten die Verantwortlichen bereits in der vergangenen Woche informiert.