Nahversorgung in Homberg-Süd

Ratingen Homberg. Die Homberger Bürger standen unter Schock, als im September 2021 der Frischemarkt abbrannte. Lange Zeit stand dort, zum Ärgernis der Anwohner, die Ruine still. Der Abriss konnte erst erfolgen, nachdem die Versicherung grünes Licht gab. Unmittelbar nach dem Brand wurden die CDU-Ratsmitglieder Claudia Luderich und Mechthild A. Stock aktiv und baten die Verwaltung in einem Antrag alles für einen Wiederaufbau zu tun und nach einer Interimslösung zu suchen.

Es stellte sich bald heraus, dass es keinen Interessenten für die Betreibung eines Marktes mit einer Fläche von ca. 650 m² gab. Denn bei der Größe lässt sich keine Wirtschaftlichkeit für einen Lebensmittelmarkt darstellen. Da es im Interesse der anliegenden Geschäfte ist, einen Lebensmittelmarkt als Magnet vor Ort zu haben, zeigten die Eigentümer Bereitschaft, ihre Parzellen zu veräußern, damit dort ein größerer Markt entstehen kann. Für die nun ca. 2000 m² große Fläche ließ die Verwaltung einen sehr ansprechenden Entwurf mit Frischemarkt und Wohnungen erstellen. Im Zuge der Prüfungen von Wirtschaftlichkeit und baurechtlichen Fragen wurde immer deutlicher, dass die Lage nicht optimal sei und man mit zu wenig Kaufkraft rechnet. Auch die Parkplätze würden nicht ausreichen. Potenzielle Investoren favorisieren einen Standort an der L422, der jedoch aus Klimaschutz-Gründen von der Verwaltung und der Homberger Politik ablehnt. Denn hier ist eine wichtige Luftschneise für den Ort. Auch das kleine Zentrum in Homberg-Süd sollte erhalten bleiben.

Im letzten Bezirksausschuss stellte Herr Frey, Geschäftsführer von der DORV UG Jülich, ein Alternativkonzept vor. Es handelt sich um ein Nahversorgungsangebot, das genau auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger abgestimmt ist. Um die Bedürfnisse vor Art kennenzulernen, wird eine Umfrage bei der Homberger Bevölkerung durchgeführt. Von den Ergebnissen hängen die Umsetzung und die Betreibersituation für ein Nahversorgungsangebot ab. Die Verwaltung hat jetzt den Auftrag bekommen, den Inhalt des Vortrages zu verschriftlichen und Vorschläge für eine Umsetzung in Homberg zu unterbreiten. „Dieser Quartiersentwicklungsansatz bietet eine echte Chance für Homberg. Wir sind in engem Kontakt mit der Verwaltung, um den Ansatz auf den Weg zu bringen,“ erklären die CDU-Ratsfrauen Claudia Luderich und Mechthild A. Stock.