Ordnungsamt und Polizei gemeinsam für mehr Sicherheit in Ratingen

Ratingen. Frank Bauernfeind (53) hat vor kurzem die Nachfolge von Jörg Janke als Leiter der Polizeiwache Ratingen angetreten. Auf Einladung von Ordnungsdezernent Harald Filip kam er am 11. März zu einem ersten Gespräch ins Rathaus. Erklärtes Ziel: die seit neun Jahren bestehende Ordnungspartnerschaft zu bekräftigen. Zu Beginn stellte Ordnungsamtsleiter Peter Theisen seinem Polizeikollegen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) vor.

Der neue Ratinger Polizeichef Frank Bauernfeind (Mitte) kam auf Einladung von Ordnungsdezernent Harald Filip (links neben ihm) zu einem ersten Gespräch ins Rathaus. Mit dabei: Ordnungsamtsleiter Peter Theisen (rechts neben ihm) und das Team des Kommunalen Ordnungsdienstes. Foto: Stadt Ratingen

Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Ordnungsamt hat in Ratingen eine lange Tradition. „Bereits seit August 2011 gibt es einen von Stadt und Polizei unterzeichneten Kooperationsvertrag“, so Ordnungsdezernent Harald Filip. „Schon damals hatte man erkannt, dass eine gute Kooperation von Stadt und Polizei sinnvoll ist, besonders wenn die Zuständigkeiten von beiden Behörden berührt sind.“

Nach wie vor sind Themen aus dem Kooperationsvertrag von 2001 brandaktuell, zum Beispiel störendes Verhalten von Jugendlichen und Problemgruppen, exzessiver Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit, achtlos weggeworfener Müll, Bedrohungen, Ruhestörungen, aber auch Vandalismus.

„Gemeinsam wollen wir diese Problemfelder angehen und aufarbeiten, denn Sicherheit und Ordnung sind zentrale Aufgaben der Polizei und der Stadt“, erklärte Frank Bauernfeind. Der Wachleiter und Amtsleiter Theisen waren sich einig, dass ein guter persönlicher Kontakt gerade auf diesem Gebiet sehr wichtig ist, um manche akut auftretende Probleme auch ohne langen Dienstweg aus der Welt zu schaffen. Beide wollen daher die bestehende gute Zusammenarbeit weiter ausbauen.

„Ein ständiger Austausch und der verstärkte Einsatz von Doppelstreifen im gesamten Stadtgebiet sollen das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger spürbar erhöhen“, sagte Peter Theisen. So werden Polizei und KOD künftig nicht nur sogenannte Hotspots gemeinsam aufsuchen, sondern auch bewusst in allen Ratinger Stadtteilen präsent sein. Polizei und KOD verstehen sich als Ansprechpartner für alle Menschen und werden dahin gehen, wo sich meist viele Personen aufhalten: in die Fußgängerzone, vor Schulen, in Grünanlagen, aber auch auf Veranstaltungen wie Schützen- und Stadtfeste.

„In der Praxis treten Ordnungsstörungen häufig gemeinsam mit Vergehen auf, die strafrechtlich relevant sind und für die dann die Polizei zuständig ist. Darunter fallen Tatbestände wie Beleidigung, Nötigung, Körperverletzung zum Beispiel bei Schlägereien, Sachbeschädigungen wie Vandalismus oder auch Ordnungsstörungen im Kontext mit Drogenhandel und -konsum. Diese Verstöße können im Rahmen der kombinierten Doppelstreife ganz unbürokratisch und bürgerfreundlich abgearbeitet werden“, so Dezernent Filip.

Ab Mai dieses Jahres wird der KOD in den Stadtteilen mobile Bürgersprechstunden zum Thema Sicherheit und Ordnung durchführen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben dort die Möglichkeit, die vielfältigen Aufgaben des Ordnungsamtes kennenzulernen und Anregungen sowie Beschwerden direkt und unkompliziert weiterzugeben. Theisen: „Ich würde mich freuen, wenn im Rahmen der Ordnungspartnerschaft auch regelmäßig Polizeibeamte an den Bürgersprechstunden teilnehmen würden.“ Frank Bauernfeind nahm den Ball gern auf und sagte zu, dass die Polizei so oft wie möglich dabei sein werde – „wenn es der Dienstplan zulässt“.