Stellungnahmen von CDU und Grüne zum Wohnraum am Felderhof II

„Wir möchten, dass man die Äpfel von seinem Apfelbaum auch essen kann,“ sagt Martin Tönnes, grüner Bürgermeisterkandidat in Ratingen. Das war damals im Baugebiet Felderhof I durch giftige Altlasten überhaupt nicht möglich. Seit Jahren steht die Entwicklung des Baugebietes Felderhof II in der Diskussion. Felderhof II ist durch ebensolche umwelt- und gesundheitsgefährlichen Altlasten äußerst belastet.
Martin Tönnes weiter: „Zuerst müssen die Umwelt und Gesundheitsgefahren durch die giftigen Altlasten geklärt und beseitigt werden. Hierzu muss ein gutachterlicher Nachweis erfolgen, dass überhaupt gesunde Wohn- oder Arbeitsverhältnisse entsprechend dem Baugesetzbuch auf der Fläche Felderhof II herzustellen sind. Erst auf Basis des Sanierungsgutachtens können belastbare Entscheidungen über die spätere Nutzung der Fläche ermöglichen .“

Christian Otto, umwelt- und planungspolitischer Sprecher der Grünen Fraktion ergänzt: „Wir wollen die Verwaltung beauftragen, für die umwelt- und gesundheitsgefährdenden Altlasten der Fläche Felderhof II ein detailliertes Sanierungskomzept zu erstellen und den Gremien vorzulegen. Erst wenn dieses Gutachten vorliegt, können wir als Grüne-Fraktion sachlich bewerten, ob auf der Fläche Wohnen überhaupt möglich ist. Das Sanierungskonzept soll detailliert ermitteln, welcher Aufwand notwendig ist, um die bestehenden Umwelt- und Gesundheitsgefahren zu beseitigen und gesunde Wohn-, oder Arbeitsverhältnisse auf der Fläche Felderhof II zu ermöglichen.“

CDU-Fraktion: Planungen zum Wohnraum am Felderhof II fortführen

„Sobald das Thema rund um den Lärmschutz in Ratingen-Süd geklärt ist, sollte die Stadt Ratingen die Schaffung von neuem Wohnraum am Felderhof II vorantreiben.“ So erklärt es die CDU-Fraktion in einem Antrag. Die Planungen rund um das B-Plangebiet Felderhof II sollen fortgeführt werden.

„Schließlich gibt es hier die Möglichkeit, einen guten Angebots-Mix für Familien, Berufseinsteiger und Senioren zu schaffen“, erklärt dazu CDU-Fraktionschef Ewald Vielhaus. „Für Ratinger Bürger, die auf preiswerteren Wohnraum angewiesen sind, aber auch für pendelnde Fachkräfte, können am Felderhof II individuell passgenaue Wohnangebote entstehen.“

Der Stadtrat hatte einerseits für die hochverdichtete Planung klare Grünachsen für mehr Aufenthalts­qualität gefordert. Andererseits besteht eine hohe Bauaus­nutzung in Teilbereichen wie z.B. dem zu Lidl / entlang der Volkardeyer Straße gelegenen Bereich. Auch die fußläufige ÖPNV-Verbindung/ Haltestelle Europaring ist ein Vorteil für den öffentlich geförderten und preisgedämpften Wohnungsbau. Außerdem wollen die Anwohner am Felderhof eine funktionierende Verkehrssituation, wenn das neue Wohngebiet fertig ist. Insbesondere die Verkehrserschließung über die Volkardeyer Straße soll dabei gesichert sein.

„Das Bebauungsplangebiet ist groß; es werden weitere Bedarfe an Betreuungsplätze einer ortsnahen KITA-Infrastruktur entstehen“, erklärt auch CDU-Ratsherr Klaus Weber dazu. „Der Vorhabenträger muss sich also an der Schaffung neuer Kita-Plätze beteiligen und vielleicht das Erdgeschoss des Geschosswohnungsbereiches mit entsprechendem Außengelände dazu nutzen.“
Der Bestand der Kita Volkardeyer Straße bleibt bei dem zusätzlichen Angebot gesichert.

Die CDU-Fraktion möchte außerdem, dass ein Anteil von insgesamt 25 Prozent an gefördertem und/oder preisgedämpftem Wohnraum wie beim Geschosswohnungsbau vorgesehen wird, der mit dem frei finanzierten Wohnraum kleinräumlich gemischt wird.