Quartiersentwicklung Ratingen Tiefenbroich

Ratingen Tiefenbroich. Neben der Postfiliale in dem ehemaligen Sparkassengebäude wird die freie Fläche als Treffpunkt der Tiefenbroicher Bürgerschaft und zur Nahversorgung weiterentwickelt. Die Tiefenbroicher konnten auf ihrem Weihnachtsmarkt über den Namen des neuen Treffpunkts abstimmen. Mehrheitlich stimmte die Bürgerschaft für den Namen „Dorftreff“.

Zur Revitalisierung des Stadtteils Tiefenbroich hat die Projektgruppe unter der Begleitung von „Dorv-UG“ (Beratungsfirma für Orts- und Regionalentwicklung Jülich) bei einem Tag der offenen Tür erste Ergebnisse im „Dorftreff“ vorgestellt. Auch Altbürgermeister und Ratsherr Wolfgang Diedrich (Mitglied im Bezirksausschuss Tiefenbroich) lies sich durch projektbeteiligte Bürger sowie durch den Geschäftsführer Heinz Frey (Dorv-UG) umfassend über die Ergebnisse informieren. Weitere Schritte wurden beraten. Die Schaffung dieses Kommunkationsraumes „Dorftreff“ ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft des Stadtteils. Am Tag der offenen Tür wurde die Funktion dieses Raumes mit den vielen Gesprächen der Tiefenbroicher untereinander deutlich bestätigt.

In den Räumlichkeiten des Dorftreffs sollen die Bürgerschaft aus Tiefenbroich, die örtlichen Vereine und das ehrenamtliche sowie das nachbarschaftliche Engagement miteinander vernetzt werden. So dient der „Dorftreff“ als Informationszentrale. Auch sollen hier Verkaufsregale aufgestellt und Ausstellungsflächen für Hobby, Kunst und Handwerk für die Bürgerschaft geschaffen werden. Für die Nahversorgung ist ein Apothekendienst im Gespräch.

Neben der räumlichen Gestaltung des Dorftreffs konnten sich die Besucher auch über die zukünftigen Aufgabenstellungen informieren:

Die zunehmende Verödung des Stadtteils stellt sich als das dringlichste und einschneidendste Problem für eine nachhaltige und zukunftsfähige Dorfentwicklung dar. Tiefenbroich benötigt unter Einbeziehung der ehemaligen Martinschule und des Mehrgenerationentreffs einen zukunftsfähigen Dorfkern. Das noch vorhandene gastronomischen Grundangebot muss vor allem unter sozialen Gesichtspunkten aufrecht erhalten und ergänzt werden.

Vor dem Bild eines zukünftigen, aktiven und solidarischen Miteinanders der Generationen gilt es Strukturen in Tiefenbroich aufzubauen, welche die Entwicklung eines verstärkten, teilhabeorientierten Gemeinschaftsleben ermöglichen. Das notwendige und zu fördernde bürgerschaftliche Engagement soll Schritt für Schritt auch durch den intensiven Einsatz neuer Medien ausgebaut werden. Vor allem vor dem Hintergrund der auslaufenden Förderung des Projektes „Mein Tiefenbroich“ ist weitere finanzielle Unterstützung des Prozesses dringend geboten. Zusammen mit der Tiefenbroicher Bürgerschaft, der Politik und Verwaltung der Stadt Ratingen sowie einer professionellen Begleitung einer Beratungsfirma für Orts- und Regionalentwicklung müssen Visionen und Strategien weiterentwickelt werden. Örtliche Vereinen und Institutionen sollten in diesen Prozess mit einbezogen werden.