Ratingen – Ausschüsse beraten konkrete Gestaltungen

Ratingen. Die 22. Sitzung des Bezirksausschusses Ratingen-Mitte fand unter der Leitung des CDU-Ratsherren Roland Siebeck am vergangenen Dienstag statt und brachte wichtige Themen zur Sprache, die die Zukunft der Stadt beeinflussen werden. In einer gemeinsamen Sitzung mit dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität stand vor allem die Neugestaltung der Wallstraße in der Ratinger Innenstadt im Mittelpunkt der Diskussionen.

Die Wallstraße, ein zentrales Element im Herzen Ratingens, steht nach Fertigstellung des Wallparks in etwa drei Jahren vor einer umfassenden Neugestaltung. Zur Umgestaltung sollen Fördermittel genutzt werden, deren Beantragung zeitnah geschehen muss. Daher hat die Verwaltung die Planung frühzeitig begonnen. Nach einem ersten Entwurf sollen Fußgänger an dem Übergang Bechemer Straße eine durchgehende Fußgängerzone erhalten. Ein Radweg in entgegengesetzter Fahrtrichtung soll entstehen und Fußgänger sollen breitere Bürgersteige erhalten. Städtebaulich wird der gesamte Bereich aufgewertet und am Wallpark neue Bäume an der Straße geplant. Dass es dabei auch Kollisionen mit der wichtigen Erschließung- und Anlieferungsfunktion der Wallstraße gibt, zeigte die lebhaften Debatten der langen Sitzung. Anregungen zur Ergänzung von Haltepunkten für Lieferanten, Behinderte und Ladefunktionen wurden ebenso aufgenommen wie Lösungen für die Querungen an Einmündungen und den Tiefgarageneinfahrten, die den Radweg kreuzen. Auch sollen schmale Teile des Bürgersteigts zwischen Beamtengässchen und Bechemer Straße noch einmal erweitert werden. Schon in der kommenden Sitzung im März sollen Änderungsmöglichkeiten vorgestellt werden. „Ausdrücklich gelobt werden muss hier die Flexibilität der Verwaltung und von Dezernentin Petra Cremer, die sichtlich bemüht ist, den Anregungen zeitnah zu begegnen, sodass die Anregungen der Politik in dialoghafter Form einfließen können“, so Roland Siebeck nach der Sitzung.

Neben der Neugestaltung der Wallstraße wurde der Ersatz der alten Mülleimer in der Altstadt durch neue Modelle auf den Weg gebracht, ein Anliegen, für das sich vor allem die CDU seit längerem stark gemacht hat. In der Innenstadt werden gut handhabbare 60l—Behälter an Stelzen montiert, die vor eindringendem Regenwasser und Tierraub geschützt sind.

Die bestehenden Press-Großabfallbehälter sollen nach Ablauf der Nutzungszeit sukzessive durch Behälter, in die 120 bzw. 240 Standard-Mülltonnen kommen, ersetzt werden. Auf das Zusammenpressen des Mülls will man wegen zu hohem Wartungsaufwands zukünftig verzichten.

Das international bekannte Ratinger Unternehmen DKV Euroservice bekommt eine eigene Adresse: Der Benennung des DKV-Platzes stimmte der Ausschuss zu.

Erinnert wurde an die notwendige Sanierung der Abwasserkanäle in Ratingen-Süd und eine Lösung zum Radweg an der Kreuzung Sandstraße/Düsseldorfer Straße durch die SPD.

Ein Antrag zur Brunnensanierung in der Innenstadt anlässlich des 750. Stadtjubiläums im Jahr 2025, insbesondere des Marktbrunnens, fand Zustimmung. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, Gerold Fahr, erinnerte daran, dass der Rat entsprechende Rückstellungen zur Umsetzung mit der Haushaltsberatung für 2024 und 2025 bereitgestellt hatte. Planungsdezernentin Petra Cremer hatte mit den zuständigen Abteilungen bereits erste Grundlagen erkundet und wies darauf hin, dass die Sanierung zwar ein kleines, aber durchaus aufwändiges Projekt sei.

Das Tiefbauamt teilte mit, dass die Neupflasterung der Fußgängerzone Düsseldorfer Straße wegen verspäteter Lieferungen aus dem Deutschen Steinbruch voraussichtlich im April beginne.

Auch bei der Kreuzung Homberger Straße gehe es – zwar krankheitsbedingt verzögert, aber doch in den nächsten Monaten sichtbar weiter.

Siebeck hob besonders hervor, wie beeindruckend es sei, dass trotz der intensiven und manchmal turbulenten Diskussionen alle Mitglieder des Bezirksausschusses in einem freundlichen und sachlichen Dialog miteinander verbleiben. Dieses konstruktive Miteinander betonte er als wesentlichen Faktor für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Stadt Ratingen.