Schutzschirmverfahren läuft plangemäß

Ratingen. Das Ende Januar 2024 von den Verantwortlichen der St. Marien Krankenhaus GmbH eingeleitete Schutzschirmverfahren läuft plangemäß. Der Betrieb des Krankenhauses sowie der Altenpflegeeinrichtungen wird wie angekündigt fortgeführt und läuft stabil. Die medizinische wie therapeutische Versorgung sowie die Betreuung der Patienten und Bewohner ist sichergestellt.

„Die ordnungsgemäße Fortführung unseres Betriebs hat für uns oberste Priorität. Wir freuen uns, dass wir in den vergangenen Wochen alle wesentlichen Beteiligten von unserem Kurs überzeugen konnten und sie weiterhin zu uns stehen“, sagt Geschäftsführer Alexander Hammer. Er schätzt vor allem das Engagement und die Loyalität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Sanierungsvorhaben in dieser anspruchsvollen Phase uneingeschränkt unterstützen.

Der Investorenprozess wurde im Schutzschirmverfahren ausgeweitet. „Wir führen derzeit Gespräche mit Interessenten für beide Geschäftsbereiche des Unternehmens, die wir in den kommenden Wochen noch vertiefen werden“, sagt der zum Restrukturierungsbevollmächtigten der Gesellschaft bestellte Sanierungsexperte Dr. Claus-Peter Kruth von der Kanzlei AndresPartner. Er wertet die rege Resonanz auf die erweiterte Investorenansprache nach Einleitung des Verfahrens als positiv.

Um bestmögliche Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Sanierung und Fortführung der Gesellschaft im Rahmen des Verfahrens zu schaffen, führt die Geschäftsführung derzeit auch intensive Gespräche mit politischen Vertretern und Kostenträgern.

Bei ihrem Vorhaben wird die St. Marien Krankenhaus GmbH durch den gerichtlich bestellten vorläufigen Sachwalter, dem sanierungserfahrenen Ratinger Rechtsanwalt Dr. Marc d’Avoine von ATN Rechtsanwälte, begleitet. Seine Aufgabe ist es, die St. Marien Krankenhaus GmbH im gesamten Verfahren zu überwachen und die Interessen aller Gläubiger zu wahren. „Das Schutzschirmverfahren ist gut vorbereitet und mit einer klaren Zielsetzung versehen. Seit Verfahrensbeginn arbeiten wir mit den Klinikverantwortlichen konstruktiv zusammen und unterstützen den Kurs im Sinne aller wesentlichen Beteiligten“, sagt d’Avoine.

Hintergrund:

Die St. Marien-Krankenhaus GmbH hatte das Schutzschirmverfahren eingeleitet, um den wachsenden Problemen des Gesundheitssystems und insbesondere der unzureichenden gesetzlichen Krankenhausfinanzierung zu begegnen. Der Schutzschirm ist dabei ein bewährtes gerichtliches Sanierungsverfahren, im Rahmen dessen die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen bei laufendem Betrieb zügig erarbeitet und umgesetzt werden können, um eine langfristige Perspektive für alle Beteiligten zu schaffen.

Weitere Informationen:

Die St. Marien-Krankenhaus GmbH betreibt in katholischer Trägerschaft seit über 700 Jahren in zentraler Innenstadtlage von Ratingen Gesundheitsversorgung und Hilfe und Pflege von Senioren. Die Gesellschaft versteht sich als modernes, regionales Gesundheitsunternehmen mit dem Ziel, die Versorgung der Menschen in der Stadt Ratingen und den angrenzenden Regionen optimal zu gewährleisten. Mit über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist sie einer der größten Arbeitgeber in der Region.

Neben der gesundheitlichen Versorgung im Krankenhaus mit rund 170 Betten bietet das Unternehmen auch umfangreiche stationäre Angebote für ältere Menschen an. Im St. Marien-Seniorenheim und im Seniorenzentrum Marienhof wird für pflegebedürftige ältere Menschen in Form von Betreutem Wohnen, Kurzzeitpflege und stationärer Pflege ein Zuhause angeboten.

In den vergangenen Jahren hat sich die Gesellschaft konsequent zu einem integrativen Gesundheitszentrum weiterentwickelt. Eine Reihe von Partnern aus dem ambulanten Versorgungssektor hat sich inzwischen dem Standort Ratingen angeschlossen. Mit diesen Spezialisten arbeitet das Unternehmen im Rahmen von zahlreichen Kooperationen eng zusammen. Hierdurch wird Patienten und Bewohner eine umfassende und optimale Versorgung angeboten.

Internet: www.sankt-marien-ratingen.de