Sturmwarnung ab Freitagnachmittag: Aktivitäten im Freien besser meiden

Ratingen.  Musikunterricht Freitag nur online, Poensgenpark bleibt geschlossen, Wochenmärkte sollen Samstag stattfinden. Der Deutsche Wetterdienst hat eine amtliche Unwetterwarnung ab Freitagnachmittag herausgegeben. Ab 14 Uhr bis in die Abendstunden ist mit orkanartigen Böen zu rechnen, bis in die frühen Morgenstunden des Samstags sind schwere Sturmböen vorhergesagt. Feuerwehr und Stadtverwaltung raten daher, auf Aktivitäten im Freien besser zu verzichten. Auch Grünflächen, Friedhöfe, Parks und Wälder sollen während des Sturms gemieden werden.

Archivfoto vom Unwetter 2014 – Foto: Jürgen Hillebrand

Bereits seit Mittwochnachmittag ist der Poensgenpark geschlossen, dies bleibt auch so bis mindestens über das Wochenende. Eine Wiederöffnung erfolgt nach einer Kontrolle auf Sturmschäden, insbesondere an den Bäumen.

Aufgrund der Wetterlage findet an der Städtischen Musikschule Ratingen am Freitag, 18. Februar, am Nachmittag ausschließlich Onlineunterricht statt, damit sich die Schülerinnen und Schüler nicht auf den Weg zum Musikunterricht machen müssen.

Auch die Sportfreianlagen bleiben am Freitag, 18. Februar, geschlossen, die Vereine wurden entsprechend informiert.

Da laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes im Laufe der ersten Nachthälfte nachlassender Wind erwartet wird, sollen am Samstag, 19. Februar, in Ratingen-Mitte (Marktplatz) und in Lintorf wie gewohnt die Wochenmärkte stattfinden. Die Markthändlerinnen und -händler werden vom Ordnungsamt informiert und darum gebeten, ihre Waren und Stände dennoch vorsichtshalber zu sichern. Sollte es wider Erwarten doch zu stürmisch sein, wird eine Absage der Märkte kurzfristig erfolgen.

Die Stadtverwaltung rät auch am Wochenende von Spaziergängen im Wald ab. Auch sind jederzeit Straßensperrungen aufgrund umgestürzter Bäume möglich, der ÖPNV kann ebenfalls gestört sein. Die Feuerwehr ist auf die Sonderlage gut vorbereitet, bittet aber um Verständnis, dass es bei der Beseitigung von etwaigen Sturmschäden je nach Einsatzaufkommen zu Wartezeiten kommen kann.

Der Kreis Mettmann warnt ebenfalls für heute (Freitag) ab 14 Uhr bis in die Nacht hinein erneut vor starken Orkanböen.

Das Amt für Brand- und Katastrophenschutz sowie Rettungsdienst des Kreises bewertet die Situation anhand der vorliegenden Daten permanent.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wird zunächst eine rasche Windzunahme mit orkanartigen Böen zwischen 90 km/h und 110 km/h aus westlicher Richtung erwartet. Teilweise ist mit Orkanböen bis 110 km/h zu rechnen. Nach derzeitigen Informationen könnte sich die Intensität ab etwa 20 Uhr leicht abschwächen.

Aufgrund der hohen Windgeschwindigkeiten können zum Beispiel Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. „Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände. Schließen Sie alle Fenster und Türen. Sichern Sie Gegenstände im Freien. Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen. Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien. Meiden Sie in jedem Fall Waldgebiete – auch nach Abklingen des Sturms“, mahnt der Kreis.

Der Kreis Mettmann hat einen Führungsstab eingerichtet, der die Koordination übernimmt, da mit einem erhöhten Einsatzaufkommen gerechnet wird. Die Leitstelle hat ihre personellen Kapazitäten erweitert, um möglichst viele Notrufe gleichzeitig bearbeiten zu können. Die Feuerwehren, Hilfsorganisationen und das THW im Kreis Mettmann sind auf die Gefahrenlage vorbereitet und stehen parat.

Mirko Braunheim, Leiter der Stabsstelle Bevölkerungsschutz des Kreises appelliert: „Unterstützen Sie unsere Arbeit! Bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr, informieren Sie sich regelmäßig über die aktuelle Wetterlage und nutzen Sie die Warn-App NINA, über die wir Sie über mögliche Gefahren auf dem Laufenden halten. Den Notruf 112 wählen Sie bitte nur im Notfall.“