Wetterrückblick 2021: Der Sommer fiel ins Wasser

Ratingen. Klaus Mönch, Mitarbeiter der Umweltabteilung im Amt Kommunale Dienste und als Ratingens „Wetterfrosch“ bekannt, hat auch für das abgelaufene Jahr die Wetterdaten ausgewertet und einen kleinen Jahresrückblick für 2021 zusammengestellt. Erste Erkenntnis: Nach drei Hitzejahren lag 2021 mit einer Jahrestemperatur von 10,57 °C knapp ein halbes Grad unter dem langjährigen Durchschnitt von 11,06 °C.

Besonders die Monate April, Mai und August lagen deutlich unter dem Durchschnitt, wohingegen Juni und Dezember überdurchschnittlich warm waren. Ausgerechnet an den letzten beiden Tagen des Jahres wurden Höchsttemperaturen von 14 °C bzw. 15 °C gemessen. Das milde Winterwetter setzte sich dann am Neujahrstag mit 15,7 °C fort.

Insgesamt wurden nur 35 Sommertage (mehr als 25°C) und drei Hitzetage mit mehr als 30°C verzeichnet, so wenig wie noch nie seit Klaus Mönch 1993 mit den Aufzeichnungen begonnen hat. Die höchste Jahrestemperatur gab es bereits früh im Jahr, nämlich am 17. Juni mit 33,9 °C. In zwei Tropennächten (10. Mai und 18. Juni) sank die Temperatur nicht unter 20°C.

Die tiefste Temperatur war am 13. Februar mit -14,0 °C erreicht. In der zweiten Februarwoche gab es vier Eistage, an denen die Temperatur 24 Stunden unter Null Grad blieb. Insgesamt gab es 56 Frosttage (weniger als 0°C), elf Tage mit Temperaturen unter minus 5 und fünf Tage unter minus 10 Grad.

Der Sommer 2021 ist im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen: Nach drei trockenen Sommern fiel im Zeitraum Juni bis August 2021 die Rekordmenge von 381,8 Litern pro Quadratmeter, normal sind 242 l/m². Der Dauerregen am 14. und 15. Juli mit insgesamt 82 l/m² ließ auch Ratingens Bäche über die Ufer treten und führte in Teilen des Stadtgebietes zu Hochwasserschäden.

Mit einer Jahresmenge von 974,6 Litern pro Quadratmeter war es ein sehr nasses Jahr. Mehr Regen fiel nur 2001 (990,1 l/m²) und 1998 (1063,8 l/m²). Es gab 138 Tage, an denen kein Niederschlag fiel. Normal sind 167 niederschlagsfreie Tage. An drei Tagen – am 24. Januar sowie am 7. und 8. Februar – fiel der Niederschlag als Schnee.