Dumeklemmerplakette für Paul Sevenich

Ratingen. Paul Sevenich, Leiter der Städtischen Musikschule, wird diesjähriger Träger der Dumeklemmerplakette. Diese höchste Auszeichnung der Ratinger Jonges wird ihm am 7. Dezember in einer Feierstunde im Ferdinand-Trimborn-Saal der Musikschule verliehen. Das gab Edgar Dullni, Baas des größten Ratinger Heimatvereins, auf der Herbstversammlung am Donnerstagabend bekannt.

Paul Sevenich, Leiter der Städtischen Musikschule in Ratingen

Der Preisträger leitet seit 2003 die Städtische Musikschule mit großem Erfolg und hat sie zu einer festen Größe in der heimischen Kulturlandschaft entwickelt. Sevenich studierte an der Hochschule für Musik in Hamburg Posaune und musizierte in verschiedenen Orchestern (u.a. „Phantom der Oper‟). Vom hohen Norden wechselte er ins Allgäu, wo er als Musikpädagoge und Leiter der örtlichen Stadtjugendkapelle tätig war. 2003 zog es ihn zurück ins Rheinland als Leiter der Städtischen Musikschule Ratingen. Er hob das Jugendblasorchester aus der Taufe, das seither jährliche Konzerte gibt – seit 2012 als „Neujahrskonzert‟. Die Entstehung des Ferdinand-Trimborn-Saales fallen in seine Dienstzeit, ebenso der Aufbau einer dauerhaften Kooperation mit acht Grundschulen im Rahmen des JeKits‟-Projektes. Ensembles der Musikschule pflegen seit Jahren intensiven Austausch mit Ratingens Partnerstädten. In der Corona-Zeit ist es dank des raschen Aufbaus eines Online-Angebotes gelungen, 90 Prozent der Schülerschaft weiter zu unterrichten. Zuletzt konnte eine besondere Förderklasse („musica nobile‟) mit privaten Spendenmitteln auf den Weg gebracht werden.

„Die Verleihung der Dumeklemmer-Plakette an Paul Sevenich ist zugleich auch Ausdruck der besonderen Wertschätzung der Städtischen Musikschule, die mit ihrer engagierten Lehrerschaft und den vielen Schülerinnen und Schülern das kulturelle Leben in Ratingen auf vielfältige Art und Weise bereichert: unter anderem mit großen Symphoniekonzerten, kammermusikalischen Vorspielen und der musikalischen Gestaltung der Martinszüge‟, heißt es in der Begründung.

Rund 80 Mitglieder waren zur Herbstversammlung der Jonges in die Stadthalle gekommen, um Neuigkeiten aus dem Verein zu erfahren. Die Mitgliederzahl des Vereins liegt trotz etlicher Sterbefälle recht stabil bei rund 900. Nach einem interessanten Vortrag des Düsseldorfer Fotografen Christian Konrad über den ehemaligen Breitscheider Miniaturpark „Minidomm‟, der bei vielen Anwesenden Erinnerungen wachrief, berichtete Baas Edgar Dullni über die Aktivitäten der vergangenen Monate und stellte Pläne für die Zukunft vor. Erfreulich ist, dass die beliebten Veranstaltungen, Ausflüge und Touren wieder auf sehr große Resonanz gestoßen sind: Ob Nachtwächtertouren durch Ratingen, Tagesfahrt zum Blumenkorso in Lichtenvoorde, Vier-Tages-Tour durchs Saarland, nach Metz und Luxemburg, die Herbstfahrt nach Südtirol, Ausflüge, Wanderungen und Besichtigungen (Kreisfeuerwache, Kläranlage, Synagoge und Mosche in Düsseldorf, Fujifilm) und mehr. Nicht zu vergessen das beliebte Biwak auf der Seeterrasse neben der Stadthalle, das Turmfest und der gut besuchte Mundartabend jüngst im Brauhaus. Fest etabliert haben sich auch die Jonges-Abende alle zwei Monate im Bürgerhaus mit Referenten zu aktuellen Themen. Erweitert und verbessert wird der Social-Media-Auftritt der Jonges.

Vize-Baas Guido Multhaupt berichtete über aktuelle und künftige Projekte des Heimatvereins. So soll eine Replik des mittlerweile stark verwitterten Löwen neben dem Bürgerhaus noch in diesem Jahr aufgestellt werden, in Arbeit ist auch ein Bronzeguss-Modell der einstigen Poensgen-Villa samt Hausgarten, das im Park auf einem Steinsockel platziert wird. Der Bittweg der sieben Fußfälle wird mit Hinweisen versehen und so auch selbstständig beziehungsweise digital begehbar werden.

Mit Blick auf die 750 Jahr-Feier wurden mögliche Projekte angerissen: Neben Nachtwächtertouren könnte das Turmfest als „Drei-Türme-Fest‟ gefeiert werden, überlegt und geprüft wird die Errichtung eines Wehrgangs am Dicken Turm – ähnlich wie am Trins- und Kornsturm. Zwingende Voraussetzung dafür wäre aber die Sanierung der Stadtmauer in diesem Bereich.

Reisebaas Norbert Halverkamps sprach über geplante Aktivitäten: So ist im Dezember ein Skatturnier geplant, Neben „Klassikern“ wie Biwak, Spargelessen, monatliche Wanderungen, Vorträge, Führungen und Mundartabende wird es wieder zahlreiche attraktive Fahrten und Ausflüge geben sowie eine Vier-Tages-Tour in den Spreewald und die große Herbstfahrt nach Masuren.