Ein Jugendzentrum für Homberg – SPD lässt nicht locker

Bereits am 10.10.2018 beschloss der Rat der Stadt Ratingen mehrheitlich (ohne die Stimmen der CDU), dass die Verwaltung beauftragt wird, eine Kostenaufstellung über die Umgestaltung und den Umbau des ehemaligen katholischen Gemeindezentrums in Homberg in ein Jugendzentrum vorzunehmen und in einer Vorlage den Kosten für die Nutzung und ggf. Modernisierung des Standortes Lutherhaus gegenüber zu stellen.

Dieses Thema war damals schon nicht neu, hat es in der Ratinger Kommunalpolitik doch inzwischen mehrere Bürgermeister überdauert.

Nun war auf Antrag der SPD-Fraktion dieser Sachverhalt wieder auf der Tagesordnung im Jugendhilfeausschuss und dieser sollte nun eine erneute Bedarfsermittlung für Homberg beschließen. Jasmin Bender, Ratsfrau der SPD und Mitglied im Jugendhilfeausschuss verwies auf den vorhandenen Ratsbeschluss sowie die bereits erfolgte Bedarfsermittlung und forderte, dass es nun an der Zeit sei, dass Beschlüssen Taten folgen. Die Begründung der Verwaltung, dass personelle Kapazitäten in der Bauverwaltung fehlen um die beschlossene Vorlage zu erstellen und das Projekt voranzutreiben, war da nicht wirklich eine Überraschung. Vielmehr berichtete die Verwaltung dass geplant sei, in das Gebäude Lutherhaus zu investieren und somit eine Interimslösung bis zu einer endgültigen Entscheidung zu schaffen.

Dies konnte die SPD Fraktion nun nicht mittragen, genauso wenig wie die von der Verwaltung dem Ausschuss zur Beschlussfassung vorgeschlagenen Planungskosten in Höhe von € 50.000,–, die in den Haushalt für das Jahr 2020 eingestellt werden sollen.

„Eigentlich bedarf es nur der Umsetzung eines bestehenden Ratsbeschlusses, dann wissen wir was zu planen ist und wie teuer das wird“, so Rosa-Maria Kaleja, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion. „Wir erwarten, dass nicht zum wiederholten Male der grundsätzliche Bedarf geprüft wird um die Sache weiter in die Länge zu ziehen. Wir wissen, dass wir das Jugendzentrum in Homberg brauchen und wollen, nur das Angebot sollte qualifiziert ermittelt werden und das bitte zeitnah“.

Weiterhin konnte die SPD erreichen, dass der Beschluss über die Planungskosten insofern konkretisiert wurde, dass dieser Betrag für die Machbarkeitsanalyse der verschiedenen Standorte und erste konkrete Planungsschritte verwendet werden soll.

Es bleibt abzuwarten, ob das Wahlversprechen unseres derzeitigen Bürgermeisters in dieser Wahlperiode noch auf den Weg gebracht wird.