Gebäudeenergiegesetz: Hintergründe und Steuerungsmaßnahmen im Fokus der Diskussion in Ratingen

Ratingen. Im Bürgerhaus in Ratingen luden die Grünen letzte Woche zu einer intensiven Podiumsdiskussion rund um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ein. Zu Gast waren die Bundestagsabgeordneten Ophelia Nick und Katrin Uhlig sowie der Ratinger Energieberater Thomas Kathrein, die für einen intensiven Dialog sorgten.

Foto: (c)Sonja Pöhlmann

Die Entstehungsgeschichte des GEG, welches im Zuge der Verschmelzung des Energieeinsparungsgesetzes (EnEG), der Energieeinsparverordnung (EnEV) und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) entstand, wurde eingehend beleuchtet. Die aktuelle Veranstaltung in Ratingen ermöglichte einen Blick hinter die Kulissen der Gesetzgebung und bot Raum für eine kritische Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, die während des Gesetzgebungsprozesses aufgetreten sind.

Gerade wegen der vielen Missverständnisse, die im Verfahren des GEG aufgekommen waren, standen Information über die aktuelle Rechtslage sowie die positiven Steuerungsmaßnahmen im Mittelpunkt der Diskussion. Besonders Katrin Uhlig, Mitglied des Ausschusses für Klimaschutz und Energie, betonte, dass es in der Diskussion viele Missverständnisse gegeben habe. Denn im Zentrum stünde eigentlich die Frage, was man tut, wenn die Heizung kaputt geht? Das GEG schaffe durch seinen klaren Rahmen und die begleitende Förderung Anreize für den Einbau moderner Heizungen, die langfristig bezahlbare Wärme liefern können, und setze wichtige Impulse für den Klimaschutz. Gerade ein integrierter Ansatz u.a. mit der Kommunalen Wärmeplanung sei zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele wichtig und stelle gleichzeitig die Weichen für eine langfristig bezahlbare Wärmeversorgung für alle, so die Fachpolitikerin.

Energieberater Thomas Kathrein unterstrich die praxisorientierten Instrumente, die das GEG bereithält. Insbesondere die vereinheitlichten Standards und die Fördermaßnahmen für energieeffiziente Sanierungen böten konkrete Unterstützung für Eigentümer und Mieter. Kathrein bestätigte, dass die klaren Vorgaben des Gesetzes und die damit verbundenen Fördermaßnahmen Anreize für innovative Lösungen schafften. Dabei betonte er, dass das Gesetz alle Möglichkeiten offenhalte und jeder Hausbesitzer entscheiden könne, was für die jeweilige individuelle Haus- und Wohnungssituation als Heizung am besten geeignet wäre.

Die abschließende Fragerunde der Bürgerinnen und Bürger zeigte, dass eine breite Palette von Anliegen und Erwartungen existiert. Die Diskussion in Ratingen verdeutlichte, dass der Weg zur energetischen Transformation komplex ist, aber dass das GEG und die damit verbundenen Fördermöglichkeiten einer Heizungssanierung einen bedeutenden Schritt in die richtige Richtung darstellen. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Haushaltsdebatten in der Bundesregierung war es Katrin Uhlig noch einmal wichtig darauf hinzuweisen, dass die mit dem GEG verbundenen Förderungen durch Zusicherung des Bundeskanzlers Olaf Scholz, des Energieministers Robert Habeck und des Finanzministers Christian Lindner aktuell trotz der Gespräche zum Haushalt zur Verfügung stehen.