Gute Kita-Gesetz: Ein wichtiger Baustein in der Kitalandschaft

Peter Beyer im Gespräch mit Sabine Klocke, der neuen Jugendamtsleiterin der Stadt Ratingen. Gut zehn Monate nach Inkrafttreten des Gute-Kita-Gesetzes steht fest, wofür die Länder ihre Finanzspritze nutzen wollen. Auch in Nordrhein-Westfalen (NRW) sei das neue Gesetz ein wichtiger Baustein für eine bessere Kitalandschaft, denn dies führe langfristig zu mehr Plätzen und besserer Qualität, so der Bundestagsabgeordnete und Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung Peter Beyer. Er hat sich kürzlich mit der neuen Jugendamtsleiterin der Stadt Ratingen, Sabine Klocke, getroffen.

Im Rahmen des Gute-Kita-Gesetzes erhält NRW mit 1,2 Milliarden Euro den größten Anteil von den insgesamt 5,5 Milliarden Euro. Beyer berichtete, dass 200 Millionen Euro für ein zweites beitragsfreies Kita-Jahr vor der Einschulung ab 2020/21 verwendet werden sollen. Er begrüßte, dass weitere 230 Millionen Euro für Sprachförderung, Familienzentren mit breiten Beratungsangeboten und flexibleren Öffnungszeiten eingesetzt werden sollen.
Die Stadt Ratingen habe darüber hinaus bereits vor Ort in den Ausbau von Kindergartenplätzen investiert, so Klocke. So werde unter anderem die Kindertagesstätte am Eutelis-Platz in Kürze um fünf Gruppen erweitert. Dies schaffe Luft, so die neue Leiterin. Dann könnten dort in sieben Gruppen 34 unter dreijährige und 94 über dreijährige Kinder betreut werden. „Damit können wir den Rechtsanspruch im Planungsraum Mitte-Schwarzbach mehr als erfüllen“, so Klocke weiter.

Positiv war auch ihre Bilanz beim Thema „individuelle Hilfen“, das für Kommunen nicht immer leicht zu stemmen sei, da beispielsweise für die Inklusion hohe Investitionen getätigt werden müssten.
Die Jugendhilfe in Ratingen sei gut aufgestellt. „Unser Anspruch ist, mit unseren Konzepten und Angeboten eine positive, kinder- und jugendfreundliche Umgebung für junge Menschen und ihre Familien zu gestalten. Bedauerlicherweise gebe es, wie in jeder Stadt, auch Schatten. Dies seien einzelne Fälle, denen man nicht immer helfen könne. In diesem Zusammenhang lobte Klocke die gute Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Kommune. Das enge Netzwerk helfe, frühzeitig Herausforderungen zu erkennen und so reagieren zu können, bevor schwerwiegende Probleme entstünden.

Foto: Frank Nuernberger