Ratingen. In der Nacht zu Dienstag ist es in Ratingen erneut zu einer Automatensprengung gekommen – diesmal in Tiefenbroich in der Sparkassenfiliale. Die CDU-Fraktion fordert erneut Konsequenzen und Lösungen.
„Das ist ein herber Schlag für Tiefenbroich“, so Wolfgang Diedrich, CDU-Ratsherr und Vorsitzender des Bezirksausschusses Tiefenbroich. Er spricht von der neuesten Automatensprengung, die diesmal die Sparkassenfiliale in Tiefenbroich getroffen hat. In der Nacht zu Dienstag hinterließen die Täter ein Bild der Verwüstung. Der Anschlag war so heftig, dass die über die Filiale liegenden Wohnungen vorerst nicht bewohnbar sind. „Die Sprengungen treffen Ratingen in einer besorgniserregenden Regelmäßigkeit“, ergänzt Ina Bisani, CDU-Ratsfrau und Sprecherin im Bezirksausschuss. „Nicht nur dass nun eine wichtige Versorgungsquelle für Bargeld in Tiefenbroich vorerst nicht zur Verfügung steht, sondern dass hier konkrete Gefahr für die Anwohnerinnen und Anwohner besteht“, so Bisani.
Erschwerend für Tiefenbroich kommt hinzu, dass in wenigen Tagen in den Räumen der Sparkasse eine neuen Postfiliale hätte eröffnen sollen. „Wir haben lange für diesen Standort und die Verbesserung der Nahversorgung in Tiefenbroich gekämpft, die Eröffnung der Postfiliale wäre ein erster Schritt für Tiefenbroichs neue Mitte gewesen“, so Diedrich. Im Bezirksausschuss, der am Dienstag tagte, ergriffen die Politikerinnen und Politiker die Initiative und beantragten, für den Zeitraum der Filialrenovierung eine provisorische Lösung zum Betrieb von Sparkasse und Postfiliale zu finden.
Stefan Heins, CDU-Fraktionschef, blickt besorgt auf die Sprengungen. „Die Bilder aus Mitte und Lintorf sind uns allen noch im Kopf, jetzt trifft es Tiefenbroich. Für uns steht die Sicherheit der Bevölkerung an oberster Stelle, daher hatten wir bereits Kontakt mit unserem Bundestagsabgeordneten Peter Beyer MdB aufgenommen.“ Beyer konnte berichten, dass es Überlegungen des Innenministeriums gibt, welche technische Einrichtungen an den Automaten, die Sprengungen verhindern soll, vorerst auf freiwilliger Basis fördern soll. Sollte dies keine Verbesserungen bringen, will man gesetzliche Verpflichtungen in Erwägung ziehen. „Es ist gut, dass Bewegung in die Sache kommt, jedoch unserer Meinung nach zu langsam. Die Dringlichkeit können wir in Ratingen in allzu regelmäßigen Abständen feststellen. Neben der gesetzlichen Verpflichtung für höhere Sicherheitsstandards, die unserer Meinung nach unerlässlich ist, unterstützen wir auch die Forderung von Peter Beyer, das Strafmaß für solche Taten zu erhöhen“, so Heins.
Die CDU-Fraktion und die Mitglieder des Bezirksausschusses hoffen nun, dass für die Bewohnerinnen und Bewohner des Gebäudes sowie die Sparkasse und die Postfiliale schnell eine zufriedenstellende Lösung gefunden werden kann.