Weiterentwicklung des Projektes Küchenkräfte in Kitas

Für den Jugendhilfeausschuss am 02.03.22 hat die die SPD-Fraktion den Tagesordnungspunkt „Weiterentwicklung des Projektes AHA/ Küchenkräfte in Kitas“ beantragt.

Hintergrund für den Antrag sind die Diskussion bei der Beratung des Stellenplan 2022/2023 in der Ratssitzung am 20.12.2021 wie auch die zum Teil massiven negativen Rückmeldungen zur Funktionsweise dieses Projektes in diversen Räten der Einrichtungen.

Christian Wiglow, SPD-Fraktionsvorsitzender stellt dabei klar: „Die negativen Rückmeldungen haben in der Regel nichts mit der Arbeitsweise des Projektes oder der eingesetzten und durch das Jobcenter geförderten langzeitarbeitslosen Menschen zu tun, sondern hängen grundlegend mit der Projektkonstruktion zusammen“.

Es gebe keine personelle Kontinuität und auch keine Übernahmeperspektive guter Beschäftigter in den Einrichtungen. Hinzu kämen zum Teil hohe Arbeitsmarktferne und geringe Belastbarkeit wie auch hohe, nicht kompensierte Ausfallzeiten.

Daher ist es jetzt aus Sicht der SPD-Fraktion an der Zeit, über eine Projektweiterentwicklung zu beraten, die nach wie vor, auf den drei o.g. Zielebenen wirksam sein soll. Modelle anderer Städte zeigen, dass es auch andere Modelle geben kann, die eine höhere personelle Kontinuität ermöglichen, da die Küchenkräfte dort bei einem Dritten fest eingestellt sind und nicht nur als „Maßnahme“ eingesetzt werden. Damit einher gehen natürlich geringere Zuschüsse des Bundes bei einer erhöhten Motivation und Leistungsfähigkeit des eingesetzten Personals.

Zudem müssen die Rahmenbedingungen hinterfragt werden, da fraglich ist, ob mit einer Vergütung nach dem Mindestlohn und einer 25 Stundenwoche bei einer Befristung der Stelle in der Regel auf 12 Monate die Tätigkeit hinreichend attraktiv ist, um geeignete Beschäftigte zu finden.

Daher fordert die SPD-Fraktion, dass die Verwaltung beauftragt wird, ein Konzept zu erstellen, wie der Einsatz von Küchenkräften in den Kitas weiterentwickelt werden kann, wobei es mehrere Modelle geben kann wie zum Beispiel ein Einstellungsmodell bei der Stadt Ratingen oder auch bei einem Dritten wie z.B. dem Verein AHA und Einsatz in den Kitas.

Bei diesen Überlegungen sollen folgende Punkte handlungsleitend sein:

  • Wirksame Entlastung der Erziehungsfachkräfte von Küchenkraftarbeiten und damit Attraktivierung der Stellen
  • Schaffung von Einstiegsperspektiven für Externe mit der Option, auch so perspektivisch Fachkräfte generieren zu können
  • Sicherstellung eines gesunden und attraktiven Mittagsangebot für die Kinder in den Kitas
  • Nutzung bestehender Fördermöglichkeiten der aktiven Arbeitsmarktpolitik, wenn möglich

Die Ergebnisse sollen bis zum Herbst 2022 in einer Vorlage für den Jugendhilfeausschuss dargestellt werden.